Piper Archer Leitfaden und Technische Daten

Die Piper Archer ist eines der Flugzeuge der PA-28-Familie, die anderen sind die Cherokee, Warrior und Arrow. Sie sind alle ziemlich ähnlich, da es sich um ein einmotoriges Tiefdecker-Ganzmetallflugzeug mit Dreiradfahrwerk handelt. Sie sind in erster Linie für die Ausbildung und die private Fliegerei konzipiert. Sie haben alle eine einzige Tür auf der rechten Seite, zu der man über die Tragfläche klettern muss, um diese Tür zu erreichen, und dann ins Cockpit steigt. Eine der populärsten Cherokees wurde schon früh als ‘Cherokee 180’ bezeichnet, und der Archer ist eigentlich die umbenannte Cherokee 180. Der Archer ist eigentlich der umbenannte Cherokee 180. Manchmal wird er, etwas verwirrend, mit seinem alten Namen bezeichnet.

Der Archer wurde 2009 eingestellt, aber mit Investitionen wurde er 2010 wieder in die Produktion aufgenommen und wird auch heute noch hergestellt. Es gibt ihn jetzt in zwei Versionen: die LX, die für den privaten Gebrauch bestimmt ist, und die TX, die als Trainingsflugzeug konzipiert ist. Die beiden sind sich jedoch in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Es gibt jeweils drei Versionen, die Archer I, II und III genannt werden. Der Archer II wurde 1976 eingeführt, der Archer III 1995. Die aktuelle neue Piper Archer III hat viele kleine Änderungen erfahren, darunter eine verbesserte Motorhaube, eine neue Lackierung, eine Klimaanlage, ein Ganzmetall-Instrumentenbrett, verbesserte Sitze und ein Cockpit aus Glas.

Piper Archer II Technische Daten

Außenbereich

• Außenhöhe: 7 ft 3 in
• Flügelspannweite: 35 ft 5 in
• Länge: 24 ft 0 in

Besetzung

• Besatzung: 1
• Passagiere: 4

Betriebsgewichte

• Max T/O Gewicht: 2550 Lb
• Max. Landegewicht: 2550 Lb
• Leergewicht: 1416 Lb
• Kraftstoffkapazität: 48 gal Lb
• Nutzlast: 1134 Lb
• Nutzlast mit vollem Kraftstoff: 637 Lb

Reichweite

• Max Reichweite: 600 nm
• Die Dienstgipfelhöhe: 13236 ft

Entfernungen

• Startentfernung: 870 ft
• Landeentfernung: 925 ft

Leistung

• Steigrate: 667 fpm
• Max. Geschwindigkeit: 125 kts
• Normaler Reiseflug: 116 kts
• Economy Reiseflug: 110 kts

Kraftwerk

• Triebwerke: 1
• Triebwerkshersteller: Lycoming
• Triebwerk Modell: 0-360-A4M

Preise

Der Grundlistenpreis einer neuen Archer LX beträgt $422.350. Natürlich ist ein gebrauchtes Flugzeug deutlich billiger. Eine Quelle nennt einen Preis von $25.000 für ein Modell von 1962 und $41.000 für eine Archer von 1974, aber eine Reihe anderer Quellen nennt weitaus höhere Preise als diese. Modernere Archer kosten natürlich deutlich mehr. Wenn Sie sich umsehen, werden Sie feststellen, dass es eine große Auswahl sowohl an Spezifikationen als auch an Preisen gibt, je nachdem, was Sie sich leisten können und welche Art von Flugzeug Sie gerne besitzen möchten.

Leistung und Handhabung

Arches sind beileibe nicht superschnell. Die Höchstgeschwindigkeit einer Arches liegt bei etwa 120 Knoten. Sie werden manchmal als zahm oder sogar fügsam beschrieben. Das kann positiv oder negativ sein, je nachdem, was der Pilot sucht und zu welcher Art des Fliegens er oder sie fähig ist.

Die Flugeigenschaften werden als unauffällig bezeichnet. Wie die meisten Flugzeuge der PA-28-Serie lässt sich auch die Archers nur schwer in den Strömungsabriss bringen, es sei denn, Sie gehen mit dem Flugzeug sehr ungeschickt um. Auf jeden Fall soll der Strömungsabriss in einem dieser Flugzeuge so etwas wie ein Nicht-Ereignis sein. Noch schwieriger ist es, sie ins Trudeln zu bringen, so dass sie zwar sehr sicher zu fliegen sind, aber beim besten Willen nicht aufregend. Und viele Piloten behaupten, dass sie leicht zu landen sind und auch mit Seitenwind gut zurechtkommen. Insgesamt sind sie für den Durchschnittspiloten konzipiert, der ein sanftes, sicheres, einfach zu fliegendes Flugzeug für lokale Ausflüge oder Touren sucht, und nicht für den Geschwindigkeitsfanatiker oder Kunstflugsüchtigen.

Die Steigrate der Archer ist besser als die der Cessna 172, aber nach anderen Maßstäben ist sie nicht so gut. Laut Pilot’s Operating Handbook steigt die Archer in niedrigen Höhen mit etwa 750 Fuß pro Minute, aber diese Geschwindigkeit nimmt in größeren Höhen, z.B. über 5000 Fuß oder so, deutlich ab. Die Leistung hängt in gewissem Maße vom Baujahr ab, wobei die Modelle vor 1973, die kürzere Flügel hatten, nicht so gut steigen wie die späteren Modelle. Einige Besitzer berichten jedoch, dass die späteren Archer I-Modelle fast genauso gut steigen wie die IIer und IIIer.

Insgesamt hat der Archer nur wenige Macken in der Handhabung. Sie ist sicher, stabil und leicht zu landen, selbst auf kurzen Landebahnen. Das ist einer der Gründe, warum Archers von Privatpiloten geflogen und in Flugschulen auf der ganzen Welt eingesetzt werden. Viele Leute halten sie sogar für eines der besten Flugzeuge, um darauf zu trainieren oder sie zu fliegen. Insgesamt sind sie sehr beliebt.

Wartungszeitplan

Die Wartung der Archer ist unkompliziert, der Zeitplan ist ähnlich wie bei den anderen Flugzeugen der PA-28-Serie. Für den Piloten, der zumindest einen Teil der Wartung selbst durchführen möchte, wo dies erlaubt ist, gibt die Piper Flyer Association auf ihrer Website eine Menge Details an.

Die Wartungskosten liegen im unteren Bereich der Angemessenheit, d.h. es kostet Sie kein Vermögen, Ihre Piper Archer in gutem Zustand zu halten. Einem Besitzer zufolge kann fast jeder Mechaniker eine Archer reparieren, egal was erforderlich ist. Und alle benötigten Teile sind leicht zu beschaffen, zumal der Typ immer noch produziert wird.

Obwohl es nur wenige Probleme mit der Wartung von Piper Archers gibt, wurde kürzlich berichtet, dass Mechaniker Anzeichen von Korrosion in den Holmen gefunden haben. Diese Korrosion wird häufig festgestellt, wenn undichte Kraftstofftanks zur Reparatur ausgebaut werden. Daher sollte der Kaufinteressent sicherstellen, dass bei einer Inspektion vor dem Kauf auch die Holme überprüft werden. Es wäre ratsam, auch die Befestigungsbeschläge der Tragflächen zu überprüfen, da an diesen gelegentlich Korrosion festgestellt wurde. Darüber hinaus sollten die Inspektionen die gleichen sein wie bei jedem anderen Flugzeug.

Modifikationen und Aufrüstungen

Wie bereits erläutert, gibt es die Piper Archer in zwei Versionen, die LX für den Privatflug und die TX für die Ausbildung. Innerhalb dieser Kategorien gibt es drei Typen: Der Archer I war der erste, der 1976 zum Archer II aufgerüstet wurde, und der Archer III kam 1995 auf den Markt. Im Laufe der Zeit gab es eine Reihe von Änderungen am Triebwerk und an der Tragfläche. So wurde die Tragfläche geändert, was die Archer II hervorbrachte, und ein anderes Triebwerk führte zur Piper III. Aber das Gesamtdesign ist im Wesentlichen unverändert geblieben. Offensichtlich wusste Piper, wann sie eine gute Idee hatten, und sie hatten nicht vor, größere Änderungen vorzunehmen.

Gängige Probleme

Es scheint wirklich keine Probleme mit dem Archer zu geben. Man könnte vielleicht sogar sagen, dass das Hauptproblem darin besteht, dass er nicht aufregend zu fliegen ist und einige Piloten sich möglicherweise mit ihm langweilen könnten.

Dennoch erwähnen die Besitzer ein paar Probleme. Das häufigste gilt für alle PA-28-Modelle: Der Zugang durch die eine Tür, indem man auf die Tragfläche steigt, ist nicht einfach. Ich hatte schon oft das Gefühl, dass dies in einem Notfall, z.B. bei einem Brand, ein ernsthaftes Problem darstellen könnte, obwohl ich, um ehrlich zu sein, noch nie von einem Unfall gehört habe, der auf diese Weise verursacht wurde. Nichtsdestotrotz fühle ich mich in einem Flugzeug wie der Cessna 172, die auf beiden Seiten Türen hat, viel sicherer, da ich weiß, dass ich aus beiden Seiten in Windeseile entkommen kann, wenn es nötig sein sollte.

Gelegentlich beschweren sich die Besitzer auch über die mangelnde Geschwindigkeit der Archer und sagen, dass es schön wäre, auf längeren Strecken etwas schneller fliegen zu können. In der Tat sind Sie mit diesem Flugzeug eher langsam unterwegs, insbesondere wenn Sie gegen den Gegenwind ankämpfen.

Versicherungsoptionen

Die Prämien für Luftfahrtversicherungen sind natürlich sehr unterschiedlich und hängen von der Marke und dem Modell des Flugzeugs, dem Kaskowert, der Nutzung des Flugzeugs und auch von der Vorgeschichte und Qualifikation des Piloten ab. Die Piper Archer Versicherung ist wie alle Flugzeugversicherungen in zwei spezifische Teile unterteilt. Der erste ist die Haftpflichtversicherung, die standardmäßig in jeder Flugzeugversicherung enthalten ist, und der zweite ist die optionale Kaskoversicherung, die Schäden am Flugzeug selbst abdeckt. Die Haftpflichtversicherung ist natürlich unverzichtbar, aber manche Eigentümer entscheiden sich dafür, Geld zu sparen, indem sie keine Kaskoversicherung abschließen. Dies ist natürlich eine persönliche Entscheidung.

Eine Versicherung erhöht die Kosten für den Besitz eines Flugzeugs beträchtlich, aber auch der Verzicht auf eine solche Versicherung kann sehr teuer werden. Nach Aussagen von Besitzern ist die Archer-Versicherung jedoch sehr vernünftig. Zumindest einem Besitzer zufolge verlangen die Versicherungsgesellschaften nicht wie bei anderen Flugzeugen, dass der Besitzer eine spezielle Ausbildung absolviert, um versichert zu sein. Die Versicherer betrachten den Archer als ein einfaches, unkompliziertes Flugzeug und sind daher bereit, ihn zu einem vernünftigen Preis zu versichern.

Individuelle Angebote sind schwer zu bekommen, da es so viele Variablen gibt, wenn es um die Versicherung geht. Ein Besitzer sagte jedoch: “Im Jahr 2005 betrug meine Versicherung $1400 für $90.000 Kaskowert und $1 Million Haftpflicht.” Das kann natürlich typisch sein, muss es aber nicht.

Wiederverkaufswert

Archer behalten ihren Wert recht gut. Obwohl Sie, wie oben erwähnt, einen frühen Archer für etwa 25.000 $ kaufen können, werden etwas spätere Modelle wie die von 1974 bis 1975 für etwa 50.000 $ aufwärts verkauft, oft sogar deutlich mehr. Archer IIs bis zu den frühen 1990er Modelljahren werden oft für etwa $110.000 bis $115.000 als Startpreis verkauft, manchmal auch deutlich mehr. Zum Vergleich: Eine Cessna 172 aus dem Jahr 1986 wird für rund 80.000 $ verkauft. Abgesehen davon rüsten viele Besitzer ihre Archers erheblich auf und geben einen beträchtlichen Betrag für zusätzliche Ausrüstung aus. Die auf diese Weise aufgerüsteten Flugzeuge landen nicht oft auf dem Gebrauchtmarkt, aber wenn sie es tun, können sie viel mehr als diese Preise wert sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiederverkaufspreise sehr unterschiedlich sind, aber es ist unwahrscheinlich, dass Sie Geld verlieren, wenn Sie Ihren Archer weiterverkaufen möchten.

Besitzerbewertungen

Das Feedback der Besitzer ist im Großen und Ganzen sehr positiv. Hier sind einige Kommentare von Besitzern von Archers:

• “Ich besitze seit 14 Jahren eine Piper Archer II von 1978. Ich war zwar schon Miteigentümer von wesentlich anspruchsvolleren Druckkabinen, aber als es um den Kauf eines eigenen Flugzeugs ging, habe ich mich für die Archer entschieden.”
• “Die Archer II ist ein Flugzeug, das Sie nicht betrügen wird. Es ist ein einfaches Flugzeug mit geringem Wartungsaufwand, niedriger Versicherung und ohne dass die Versicherer eine spezielle Ausbildung verlangen, um versichert zu sein. Ich bin ein fliegender Händler und lande den Archer II sowohl auf Grasflächen als auch auf großen Flughäfen. Sie ist ein gutes Instrumentenflugzeug und mit einem Garmin GNS530, Wetter- und Verkehrsanzeigen gibt es in der Welt des Instrumentenflugs nicht allzu viele Überraschungen. Sie eignet sich gut für kurze Felder und Grasflächen und kann drei Erwachsene und Gepäck mit vollem Treibstoff transportieren.”
• “Die Archer ist ein Flugzeug für jedermann, das ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und gute Zuverlässigkeit bietet. Sie ist nicht so aufregend wie einige der exotischeren Flugzeuge auf dem Markt, aber meiner Meinung nach sind ein Mangel an Aufregung und niedrige Kosten in der Luftfahrt eine gute Sache.”

Vergleichbare Flugzeuge

Wie bereits erläutert, ist die Archer den anderen Mitgliedern der PA-28-Familie, wie der Warrior und anderen Cherokee-Versionen, sehr ähnlich. Weitere Konkurrenten dieses Flugzeugs sind die Cessna Cardinal, die Grumman/AGAC Tiger und die Beech Sundowner. Und natürlich gibt es auch die Cessna 172 und 182.

Alle oben genannten Flugzeuge sind einfach zu fliegen und eignen sich gut für Schulungen, lokale Privatflüge und Rundflüge. In Bezug auf die Leistung gibt es zwischen ihnen nicht viel zu entscheiden; es ist einfach eine Frage der persönlichen Vorlieben. In der Tat haben Sie in dieser Größe und Preisklasse die Qual der Wahl.

Häufig gestellte Fragen

Soll ich eine Cessna 172 oder eine Archer kaufen?

Das ist wirklich eine persönliche Entscheidung. Die beiden Typen sind sich recht ähnlich, aber es gibt einige Unterschiede. Die Archer ist ein Tiefdecker, d.h. Ihre Sicht aus dem Cockpit ist im Reiseflug nicht so gut, aber in Kurven ausgezeichnet. Die Cessna 172 hingegen ist ein Hochdecker, d.h. Sie können im Reiseflug alles um sich herum sehen, aber in Kurven haben Sie Schwierigkeiten, unter sich zu sehen. Die meisten Menschen gewöhnen sich jedoch schnell an diese beiden Flugzeuge, so dass der Unterschied vielleicht nicht so gravierend ist, wie er auf den ersten Blick erscheint. Die Cessna 172 ist etwas billiger, obwohl Sie vielleicht eine günstige gebrauchte Archer finden können, wenn es das ist, was Sie wollen.

Am besten fliegen Sie beide und sehen, welche Sie bevorzugen. Beide Flugzeuge sind einfach zu fliegen, gutmütig und für die meisten Privatpiloten hervorragend geeignet.

Ist die Archer eine gute Wahl für das erste Flugzeug für einen Piloten mit wenig Flugstunden?

Ja, sie ist eine ausgezeichnete Wahl. Sie ist einfach zu fliegen und lässt sich nur schwer überziehen oder ins Trudeln bringen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass Sie in Schwierigkeiten geraten. Sie ist nicht besonders aufregend zu fliegen, aber das beunruhigt die Mehrheit der Piloten nicht. Wenn Sie etwas Aufregenderes wollen, sollten Sie auf jeden Fall warten, bis Sie mehr Flugstunden auf dem Buckel haben. Der Archer ist eine gute erste Wahl für einen Piloten, der noch nicht viel Erfahrung hat.

Ich habe das Fliegen auf einer Cessna 150 gelernt. Ich denke darüber nach, eine Piper Archer zu kaufen. Wird es mir schwer fallen, sie zu fliegen?

Sie sollten es nicht sehr schwierig finden. Sie werden natürlich feststellen, dass sie größer ist, was das Rollen anfangs schwieriger machen kann. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sich die Tragflächen im Flug unter Ihnen befinden, da der Archer ein Tiefdecker ist. Das bedeutet, dass Sie im Reiseflug weniger Sicht haben, woran Sie sich vielleicht erst einmal gewöhnen müssen. In Kurven haben Sie jedoch eine bessere Sicht. Aber das sollte kein Problem sein, wenn Sie sich erst einmal daran gewöhnt haben. Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie mit einem Fluglehrer einige Unterschiede trainieren, bevor Sie dieses oder ein anderes neues Modell fliegen.

Ist der Kauf einer gebrauchten Piper Archer eine gute Idee für einen Privatpiloten?

Ja, das ist sie. Diese Flugzeuge sind sicher und einfach zu fliegen, sie behalten ihren Wert und es gibt eine große Auswahl an Typen und Preisen, die für jeden geeignet sind. Die Wartung ist einfach, und es sind nicht viele Probleme bekannt. Sie sind bei Privatpiloten beliebt und eine ausgezeichnete Wahl.